In unseren letzten beiden Artikeln In dem Artikel „Mit Content Geld verdienen – die Content Advertising Chain“ und „Die Verschiedene Formen der Content-Vermarktung“ wurden verschiedene Vermarktungsformen vorgestellt und wie diese in der Content Advertising Chain zusammenspielen.

Für welche Form der Vermarktung man sich entscheidet, hängt von verschiedenen Faktoren ab, die wir in diesem Artikel besprechen. Dabei gehen wir nicht nur auf die Kriterien ein, sondern auch auf das Zusammenspiel mit den verwendeten Vermarktungsformen. 

Folgende Formen werden vorgestellt:

  • Classic Ads: Classic Ads bezeichnen Ads, die an sich keine große Handlung von den Usern erfordern. Dies sind Banner, die Impressionen zeigen oder auf einen Klick warten. Sie bedürfen keiner hohen Hürden und sind unabhängig vom Content.
  • Transaction Ads: Bei dieser Form der Werbung handelt es sich um Werbeformen, die auf Interaktion basieren. Interaktion bedeutet, dass eine vom User geforderte Handlung ausgeführt werden muss. So muss z. B. ein Video angesehen, eine Frage beantwortet oder ein Kauf getätigt werden etc.
  • Paid Content: Unter dieser Vermarktungsform wird der kostenpflichtige Vertrieb und Handel mit Content verstanden.Für den Content erfolgt eine direkte Bezahlung. Darunter können entweder monatliche Abos fallen oder für den Content wird einzeln gezahlt (z. B. für das Downloaden eines Klingeltons).
  • Cooperations: Bei Kooperationen wird der Content zusammen mit einem anderen Partner verwendet. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn ein Telekommunikationsunternehmen den Content in seinen Kanälen ausspielt, um damit sein Angebot attraktiver zu gestalten.

Siehe Nutzungsmöglichkeiten von Gruppe 1 bis Gruppe 6. (Link)

Eine Übersicht über die gängigsten Nutzungsmodelle finden Sie in der folgenden Abbildung:

Verschiedene Nutzungsformen der Content Vermarktung

Verschiedene Nutzungsformen der Content Vermarktung

Welche Vermarktungsform in welcher Mischung verwendet wird, hängt von verschiedenen Aspekten ab:

  • Art des eigenen Unternehmens und Spezialisierung: Handelt es sich um einen Content-Produzenten, einen Verlag (bzw. beides) oder um ein Start-up?
    • Art des Contents: Masse, Qualität oder gemischt, Video, Text oder Audio?
    • Bekanntheitsgrad der Verbreitungsmedien: Stehen bereits bekannte Brands oder Seiten zur Verfügung?
    • Exklusivität des Contents: Ist der Content so exklusiv, dass ihn nicht auf weiteres jemand auf anderen Seiten finden kann?
    • Ressourcen Ihres Unternehmens: Verfügen Sie über umfangreiche Ressourcen oder sind Sie ein Kleinunternehmen bzw. Start-up?
    • Produktionskosten des Contents: Wie teuer war die Erzeugung des Contents?

 

Zu den Vermarktungsformen kann grob Folgendes festgehalten werden:

  • Die Einnahmenhöhe pro Content/Klick steigt von den Classic Ads bis zu den Kooperationsmöglichkeiten.
  • Der Aufwand bezüglich Etablierung und Erhaltung steigt von den Content Ads zu den Kooperationen.
  • Classic Ads und Transactions Ads eignen sich besser für hohe, massereiche Vermarktung und Kooperationen, direkte Abrechnungen eher für teureren Content.

Für Classic Ads und Transactions Ads gibt es bereits standardisierte Anbieter, deren Einbindung und Systeme keine hohen Kosten verursachen und direkte Einnahmen im Hinblick auf das Verhalten von Usern versprechen, die nur für kurze Zeit die Content-Seiten besuchen. Hierbei handelt es sich um die Suche nach Informationen, Artikeln oder Entertainment für einige Sekunden, z. B. wird ein kurzes Video angesehen.

Paid Content und Kooperationen erfordern in vielen Fällen individuelle Systeme und Prozesse. Diese bergen ein hohes Potenzial, müssen aber erst eingerichtet und erhalten werden. Zudem sind solche Formen oft nicht nutzbar für Kunden, die Informationen über verschiedene Seiten und Medien hinweg suchen. Die Investition in solche Lösungen erfordert es, dass ein hoher Umsatz pro Kunde erzielt werden kann. Dies kann aber nur dann geschehen, wenn der Content dies ermöglicht. Ein Artikel, der pro Kunde 20 Cent erwirtschaftet, kann keine Struktur refinanzieren, die einen Euro pro Kunde kostet.

Ob Sie die Vermarktungsform nach dem Content bestimmen oder den Content nach den Vermarktungsformen, hängt von Ihren Voraussetzungen und Gegebenheiten ab. Je besser aber diese beiden Faktoren abgestimmt sind, desto höher ist das Potenzial des Contents, hohe Gewinne zu erzielen.