Permission Marketing bedeutet, Sie verschicken die E-Mails mit dem Einverständnis der Empfänger. Warum ist diese Permission so wichtig? Wenn keine Einwilligung vorliegt, handelt es sich um die allseits unerwünschten „Spam-Mails“. Die Gefahr, dass der Empfänger sofort auf die Löschtaste drückt, ohne die E-Mail zu lesen, ist hier sehr groß. Zu recht, denn er kennt weder den Absender noch erinnert er sich daran, sein Einverständnis gegeben zu haben. Das sagt auch §7 Abs. 2 Nr. 3 des Gesetzes gegen unlauteren Wettbewerb: „Eine unzumutbare Belästigung ist stets anzunehmen bei Werbung unter Verwendung einer automatischen Anrufmaschine, eines Faxgerätes oder elektronischer Post, ohne dass eine vorherige ausdrückliche Einwilligung des Adressaten vorliegt“. Dabei gibt es keinen Unterschied, ob es sich um eine Privatperson oder einen Geschäftstreibenden handelt. Wer ohne ausdrückliche Erlaubnis unaufgefordert E-Mails verschickt, riskiert eine Abmahnung oder einen Unterlassungsanspruch.

Auf Nummer sicher gehen Sie also mit der Permission. Von den verschiedenen Möglichkeiten (Single-Opt-In, Confirmed-Opt-In) die elektronische Erlaubnis einzuholen, hat sich das Double-Opt-In als sicherstes Verfahren durchgesetzt. Hier erhält der Empfänger nach seiner Anmeldung sofort eine Bestätigungs-E-Mail, in der noch einmal zusammengefasst wird, was der Adressat bestellt hat. Die E-Mail ist außerdem mit einem Hyperlink versehen. Diesen muss der Adressat anklicken, um seine Registrierung zu aktivieren. Am besten weisen Sie den Nutzer schon auf der Registrierungsseite darauf hin, denn erfahrungsgemäß klicken 30-60 Prozent den Link nicht an. Mit dieser Methode wird ausgeschlossen, dass Dritte die Daten Fremder eintragen. Somit gilt das Double-Opt-In als eine seriöse Art Adressen zu gewinnen.

Wenn Sie sich selbst Arbeit und Zeit sparen möchten, können Sie auch auf externe Quellen wie Adressverlage, IHK oder Verbände zur Adressgewinnung zugreifen. Daneben gibt es Adressbroker, die sich auf das Sammeln personenbezogener Daten sowie die Vermarktung dieser Daten spezialisiert haben. Dabei unterscheidet man drei Möglichkeiten:

  1. Kaufen: Gekaufte Adressen dürfen Sie beliebig oft verwenden. Deshalb sind sie auch wesentlich teurer als gemietete oder geleaste. Es heißt, der Preis beträgt das drei- bis zehnfache. Wichtig zu wissen: Wenn Sie Adressen gekauft haben, müssen Sie sich selbst um deren Aktualisierung kümmern.
  2. Mieten: Gemietete Adressen dürfen Sie im Gegensatz zu gekauften nur für eine Aktion nutzen. Ein Pluspunkt hier ist, dass der Anbieter die Daten pflegt und aktualisiert.
  3. Leasen: Geleaste Adressen sind der Mittelweg zwischen gekauften und gemieteten. Sie dürfen Adressen uneingeschränkt nutzen, allerdings nur für die Dauer des Leasingvertrags. Leasen ist zwar teurer als mieten, aber auch deutlich günstiger als kaufen.

Mieten, leasen oder kaufen? Die Frage lässt sich nicht eindeutig beantworten. Es hängt von der Zielgruppe, dem Verwendungszweck und dem Budget ab.

Solche Anbieter gewinnen die Daten auf vielfältige Weise: Melderegister, Internet, Telefonbuch, Anzeigen in Zeitungen, Gewinnspiele, Kundenkarten, Rabattkarten oder Versicherungen. Das Verfahren ist überall ähnlich: Zuerst entscheiden Sie, ob Sie Firmen- oder Privatadressen kaufen möchten. Dann können Sie Ihre Suche mit verschiedenen Selektionskriterien (siehe untenstehende Tabelle) eingrenzen. Nach Angabe der Kriterien, nennt Ihnen der Anbieter die Anzahl gefundener Adressen und den Preis. Um die Adressen zu kaufen, müssen Sie sich registrieren. Nachfolgend haben wir für Sie eine Übersicht der größten und bekanntesten Adress- und Datenhändler in Deutschland zusammengestellt. Ein Verzeichnis aller Anbieter weltweit finden Sie außerdem hier.

Übersicht über Adressbroker

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